Rückblick aufs Herbstferienprogramm
| In den Herbstferien vom 12. bis zum 23. Oktober fand auf der Farm wieder ein vielfältiges Herbstferienprogramm statt.
Um die Kinder zu ermutigen, festgefahrenes, einseitiges Denken („Pferde sind nur was für Mädchen“ und „Bauen können nur Jungs“) aufzuheben und sich in ungewohntem Gebiet auszuprobieren, haben wir ganz bewusst ein geschlechtsspezifisches Programm angeboten. In der ersten Ferienwoche hieß es deshalb: „Cowboycamp nur für Jungs“ und „Hüttenbau nur für Mädchen“.
Cowboycamp (nur für Jungs)
Weil der wichtigste Partner eines Cowboys sein Pferd ist, standen in dieser Woche die Ponys im Mittelpunkt. Ausmisten und Füttern gehörte da natürlich genauso dazu wie die Pflege und der Umgang. Mit Spaziergängen und einem geführten Trailparcours machten sich die Jungs mit den Ponys vertraut. Am Anfang war es gar nicht so leicht, sich über Körpersprache verständlich zu machen oder zu erkennen, wie es dem Pferd geht und seine Absichten im Voraus zu erahnen. Wer Geduld und Einfühlungsvermögen mitbrachte, konnte bald schon ohne Unsicherheit mit den Ponys umgehen. Und natürlich waren die Jungs auch wild aufs Reiten. Mit Begeisterung wurden geführte Ausritte im Schritt und Trab durch die Felder unternommen. Unser Essen kochten wir ganz traditionell am Lagerfeuer, z.B. Baked Beans oder „Hotdogs“, Eintopf und Stockbrot. Zwischendurch gab es jede Menge wilder Spiele und auch Schnitzen und Basteln kamen nicht zu kurz. Das Abschluss-Highlight war eine abenteuerliche Rallye mit verschiedenen Cowboy-Prüfungen und einer Schatzsuche.
Alle Jungs waren sich einig: Das war eine echt tolle Woche, ganz nach ihrem Geschmack!
Und wir hoffen, dass sie erkannt haben, dass Ponys keine „Mädchen-Domäne“ sind. Und dass sie sich auch in Zukunft trauen, sich mit diesen interessanten Tieren zu beschäftigen, mit denen man so viel Spannendes erleben kann.
Hüttenbau (nur für Mädchen)
In der ersten Herbstferienwoche waren alle Mädels zwischen 7-12 Jahre zum Werkeln und Bauen eingeladen. Das alte Holzgerüst vor dem Garten wurde vorher zurückgebaut.
Wir starteten gemeinsam mit einer Einführung in alle Werkzeuge, die wir brauchten. In einer Nagel- und Sägeschule wurden dann alle unterschiedlichen Sägen ausprobiert und auch Nägel ins Holz eingeschlagen und mit der Zange auch wieder entfernt. Die Mädels waren unheimlich geschickt und mit Feuereifer bei der Sache, so dass wir schon bald mit dem Planen der Hütte beginnen konnten. Schnell war klar, die Hütte soll wasserdicht werden und auch Fenster haben. Die Baustelle wurde gemütlich mit einem Feuer in der Feuerschale zum Wärmen und Getränken eingerichtet, dann ging´s los. Die Mädchen mussten erst herausfinden, dass man am besten parallel und sich gegenseitig zuarbeitet, dann lief´s wie geschmiert. Während des Bauens kam die Idee auf, eine Verkaufstheke einzubauen und schon entstand parallel ein „Café“. Es war beeindruckend wie akkurat die Kinder die Bretter sägten und krumme Nägel wieder entfernten. Manche legten sogar „Überstunden“ ein und arbeiteten während der anschließenden Farmöffnung noch weiter. Natürlich gab es zwischendrin auch Spielpausen und wir haben uns gemeinsam ein einfaches Mittagessen zubereitet, wie Monsterbaguette oder Chili sin Carne, welches uns nicht so lange von unserem Bauvorhaben abhielt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eine schöne neue Hütte, die dem Regen standhält mit vielen Spielmöglichkeiten und auch einem Sonnendeck.
Die Mädchen waren sich einig, dass das Bauen ihnen viel Spaß macht und auch leichtfällt, wenn sie nur gezeigt bekommen, wie´s geht und sie ein wenig üben. Natürlich kann an der Hütte noch weitergebaut werden, die Planung der Tür steht schon ;-).
Ponykurse
In der zweiten Woche fanden zwei Ponykurse für verschiedene Altersstufen statt.
Erntezeit auf der Farm
Am ersten Tag bestand die Herausforderung darin, ein gemeinsames Gericht nur aus dem, was wir im Garten ernten konnten, zu kochen. Da waren die 14 Kinder erstmal entsetzt, als wir in unserem Kartoffelbeet aufgrund der Trockenheit nur 11 Kartoffeln fanden. Erleichtert waren sie über den Rest der Ernte, die letzten Tomaten, Kürbis, Lauch, Karotten, Wirsing, Weißkohl, Mangold und Paprika, alles zusammen ergab einen leckeren Eintopf, der allen schmeckte.
Das Ziel der Woche war es, aus der Ernte von unserer Farm Produkte herzustellen, die wir am Samstag in Ingelheim auf dem Markt verkaufen wollten.
In der „Eichhörnchen-Werkstatt“ wurden jeden Tag Walnüsse geknackt und sortiert. Die waren dann Bestandteil einer Apfel-Zimt-Backmischung, die wir selbst in Flaschen abfüllten und verzierten. In der Kräuter-Werkstatt wurde unser Rosmarin und Thymian geschnippelt und gemörsert und zu Kräutersalz verarbeitet. Aus Apfel- und Traubensaft entstand die „Farmelade“. Mit unseren Hühnerfedern und bunter Wolle entstanden am Lagerfeuer wunderschöne Traumfänger. Zwischendrin kam natürlich auch das freie Spielen nicht zu kurz.
Am Samstag waren wir alle sehr aufgeregt, als wir unseren „Marktstand“ in der Fußgängerzone aufbauten und dekorierten. Die Kinder hatten sich abgesprochen, wie sie jedes unserer Produkte bewerben und welche Rezepte sie empfehlen wollen. Unser Verkauf war ein voller Erfolg und wir konnten auch viel Werbung für die Farm machen.
Von dem Erlös haben wir eine neue Nestschaukel in Regenbogenfarben gekauft, die bereits an unserem Walnussbaum hängt und auf Kinder wartet.
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